Der Marienplatz liegt zwischen dem Neuen Rathaus und der Frauenkirche mitten im Zentrum von München – ein Abstecher hierher gehört bei einem Besuch der Bayernmetropole einfach zum Pflichtprogramm. Der Marienplatz ist Treffpunkt vieler Straßenkünstler, die hier den Passanten ihr Können präsentieren. Häufig steht der Marienplatz auch bei verschiedenen Veranstaltungen im Mittelpunkt, etwa beim Empfang erfolgreicher Persönlichkeiten aus München oder beispielsweise auch bei großen Erfolgen des FC Bayern München.
ber auch politische Veranstaltungen, Demonstrationen und Sonntagspredigten oder der Weihnachtsmarkt finden auf dem Marienplatz statt. Es gibt also viele ganz unterschiedliche Anlässe, an denen Millionen von Besuchern auf dem Platz vor dem Neuen Rathaus zusammenkommen.
Cafés und Geschäfte rund um den Marienplatz
Aber auch dann, wenn es keinen besonderen Anlass gibt, sondern man einfach gemütlich in einem Café sitzen möchte, ist man auf dem Marienplatz richtig: In den umliegenden Straßen findet man viele schöne Restaurants und Straßencafés. Darüber hinaus liegt zwischen dem Marienplatz und dem Karlstor eine attraktive Fußgängerzone, die zu einem Einkaufsbummel einlädt. Außerdem ist der Marienplatz ein idealer Ausgangspunkt, um viele andere Sehenswürdigkeiten, wie zum Beispiel die Frauenkirche, den Viktualienmarkt oder die Residenz zu besichtigen.
Geschichte zum Marienplatz
Den Marienplatz gibt es bereits seit der Gründung Münchens im Jahr 1158 durch Heinrich den Löwen: Er war damals Marktplatz und Mittelpunkt der Stadt. Nachdem der Platz zunächst einfach „Marktplatz“ hieß, wurde er später, als dort hauptsächlich Salz- und Getreide gehandelt wurden, „Schrannenmarkt“ genannt.
Im Mittelalter diente der zentrale Platz Münchens auch als Austragungsort von Ritterturnieren und darüber hinaus sogar als Richtplatz. Als Marktplatz wurde er noch bis Anfang des 19. Jahrhunderts genutzt. Doch im Laufe der Zeit wurde der Platz zu klein und König Ludwig I. ließ das bunte Markttreiben auf den benachbarten Viktualienmarkt verlegen.
Altes und Neues Rathaus am Marienplatz
Aber auch ohne die Marktstände zieht der Marienplatz viele Besucher an. Direkt am Marienplatz befindet sich das Neue Rathaus. Es wurde gegen Ende des 19. Jahrhunderts erbaut und beeindruckt durch seine auffällige Architektur. Aus dem Turm des Rathauses erklingt mehrmals täglich das berühmte Glockenspiel, was viele Besucher vom Marienplatz aus mitverfolgen.
Auch das Alte Rathaus befindet sich am Marienplatz, es beherbergt heute das Spielzeugmuseum. Zuvor hatte das Alte Rathaus – zumindest dessen Keller – als Gefängnis gedient, später tagte hier der Landtag. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude vollständig zerstört. Der Wiederaufbau erfolgte in den 1950er Jahren. Nach Abschluss der Arbeiten konnte das Münchener Spielzeugmuseum in den Turm des Alten Rathauses einziehen.
Von der Aussichtsplattform auf dem „Alten Peter“ hat man einen herrlichen Blick über das Getümmel in der Stadt. Der Aufstieg über die etwa 300 alten Stufen lohnt vor allem bei Sonnenschein und insbesondere bei Föhn: Dann kann die Sichtweite bis zu 100 Kilometer betragen.
Auf dem Petersbergl gab es bereits vor der Gründung Münchens eine kleine Kapelle: Schon im 8. Jahrhundert ließen sich Mönche am Petersbergl nieder und errichteten eine kleine Kirche, ursprünglich wohl aus Holz. Im 11. Jahrhundert habe es dann bereits eine ansehnliche Klosterkirche im typisch romanischen Baustil gegeben: eine dreischiffige Basilika.
Im Jahr 1181 ließ Otto I. von Wittelsbach die Kirche ausbauen, 1190 wurde die Kirche dann von Bischof Otto von Freising geweiht. Ende des 13. Jahrhunderts wurde die bestehende Kirche vollständig abgerissen und ein Neubau errichtet. Die neue Kirche wurde ebenfalls geweiht, Bischof Ernicho von Freising tat dies im Jahr 1294. Die neue Kirche war zwar nicht größer, aber wesentlich prunkvoller.
Ein verheerender Brand, der im Jahr 1327 in München wütete, beschädigte auch die St. Peter Kirche stark. Im Zuge des Wiederaufbaus wurden 1386 die ursprünglichen zwei Türme zu einem einzigen Mittelturm zusammengelegt, der sie noch heute ziert. Im Laufe der vielen vergangenen Jahrhunderte gab es immer wieder Umbauten und Erneuerungen. Von der Gotik über die Renaissance bis zum Rokoko – fast jede Stilepoche hinterließ ihre Spuren an der St. Peter Kirche.
Der Zweite Weltkrieg beschädigte die Kirche so stark, dass ein Wiederaufbau zunächst unmöglich erschien und man bereits plante, die Ruine zu sprengen. Erst in letzter Minute wurde von diesem Plan Abstand genommen. Der Wiederaufbau der Grundmauern und der Fassade dauerte bis zum Jahr 1954, die Rekonstruktion des Innenraums der Kirche sogar bis zum Jahr 2000.
Inzwischen kann man im Inneren der Pfarrkirche Sankt Peter wieder einige Kunstschätze besichtigen, beispielsweise einen Altar aus der Zeit um 1400 und mehrere Gemälde aus dem 15. bis 18. Jahrhundert.
Sonntags ertönt in Gedenken an alle Verstorbenen der Stadt um 18 Uhr die große Jubiläumsglocke. Diese 7 Tonnen schwere Glocke ist die tontiefste Glocke Bayerns.
Eine Besonderheit des Alten Peters ist es, dass auf jeder Seite des Turmes jeweils zwei Uhren angebracht sind, eine an der Spitze des Kirchturms, eine weitere nur kurz darunter im oberen Bereich des Turmes. Diese Tatsache soll der Volkssänger und Komiker Karl Valentin wie folgt kommentiert haben: „Ja mei, damit zwei Leute gleichzeitig auf die Uhr schauen können.“
Geschichte der Frauenkirche
Als die erste Kirche Münchens, die Pfarrkirche St. Peter zu klein wurde, benötigte man für die wachsende Bevölkerung eine größere Einrichtung: Die Grundsteinlegung für die heutige Frauenkirche – die wahrscheinlich bereits einen kleineren Vorgänger hatte, den sie ersetzte – erfolgte im Jahr 1468 durch Herzog Sigismund. Da man aus Kostengründen einen gemauerten Backsteinbau errichten wollte, statt auf teure Steinmetzarbeiten zurück zu greifen, wurde die Leitung der Bauarbeiten Jörg von Halspach, einem Maurermeister, übertragen.
Äußerst bemerkenswert ist die Größe der Kirche: In dem 109 Meter langen und 40 Meter breiten Innenraum sollen rund 20.000 Menschen Platz finden können. Das ist umso erstaunlicher, wenn man bedenkt, dass München zur Zeit der Errichtung der Frauenkirche nur etwa 13.000 Einwohner hatte.
Ebenfalls erstaunlich ist, dass die Bauarbeiten zur Errichtung der mächtigen Frauenkirche nur zwanzig Jahre dauerten, im Jahr 1488 konnte der Bau bereits abgeschlossen werden. Für damalige Zeiten und ein Gebäude dieser Größe war dies eine enorm kurze Bauzeit. Im Jahr 1494 wurde die Frauenkirche geweiht.
Der Grundriss des Gotteshauses ist typisch für den einer Basilika: Es gibt neben dem Mittelschiff noch zwei Seitenschiffe. Die Seitenschiffe sind nur geringfügig niedriger am Mittelschiff angesetzt. Jörg von Halspach konzipiert nur einen einzigen Raum und verzichtet auf den Bau eines Querschiffes. Das Mittelschiff wird von riesigen Pfeilern von den beiden Seitenschiffen getrennt. Zusammen ergibt sich ein großer dreischiffiger Kirchenraum, eine der größten Hallenkirchen im süddeutschen Raum.
Nicht nur das Äußere der Frauenkirche, sondern auch ihr Innenraum wirkt durch seine gewaltige Größe. Durch viel Licht und die helle Farbe erscheint der Innenraum sehr freundlich. Die weißen Pfeiler und die farbigen Glasfenster sorgen für eine gleichmäßige Verteilung des Lichts im gesamten Raum.
Zentral in der Münchener Altstadt, zwischen Isartor und Residenz nicht weit vom Marienplatz entfernt, steht das wohl bekannteste Wirtshaus der Welt: das Münchener Hofbräuhaus. Heute kommen sowohl Einheimische als auch Touristen aus aller Welt ins Münchner Hofbräuhaus. Den vielen Besuchern bietet das Hofbräuhaus verschiedene Räumlichkeiten mit unterschiedlicher Atmosphäre. So haben viele Münchner ihren Stammplatz in der traditionell bayerischen Schwemme. Diese Trinkstube ist ein typisch bayerisches Restaurant, auch andere Räume haben eine urig bayrische Atmosphäre. Die Touristen besuchen dagegen oft den Festsaal mit seinem historischen Ambiente. Besonders im Sommer ist natürlich auch der Biergarten des Hofbräuhauses sehr beliebt, um eine gepflegte Maß Bier unter freiem Himmel zu genießen.
Im Hofbräuhaus schunkeln Bayern und Japaner Arm in Arm, hier kann man Gamsbart, Dirndl und andere bayerische Klischees beobachten. Und fast jeder kennt wohl die berühmte Melodie: „In München steht ein Hofbräuhaus – oans, zwoa, gsuffa.“
Dabei kann das Hofbräuhaus auf eine über 400 Jahre lange Tradition zurück blicken: Die Geschichte des Hofbräuhauses begann, als König Wilhelm V. dem Geschmack des norddeutschen Bieres überdrüssig wurde. Außerdem waren die Kosten für den Bierkonsum am königlichen Hofes sehr hoch, da das Bier damals entweder aus fremden (oft verfeindeten) Ländern importiert oder von privaten Brauereien angekauft werden musste.
Aus diesem Grunde beschloss der König im September des Jahres 1589 eine königliche Hofbrauerei bauen zu lassen und so für das eigene (leibliche) Wohl und das seines Hofstaates zu sorgen.
Als Baumeister des königlichen Brauhauses wurde der Braumeister Pongratz aus dem Benediktinerkloster Geisenfeld ausgewählt. Das von ihm erbaute Braune Hofbräuhaus lag gleich am königlichen Hofe. Zunächst produzierte man im königlichen Brauhaus ausschließlich starkes Braunbier, das auch als „rotes Bier“ bezeichnet wurde, für den königlichen Hof.
Als wenige Jahre nach dem Bau des Braunen Hofbräuhauses im Juni 1602 der letzte männliche Nachkomme Hans Sigmund von Degenberg starb, dem zuvor das alleinige Privileg des Brauens von Weißbier vom König eingeräumt worden war, fiel dieses Vorrecht an die Wittelsbacher zurück.
Maximilian I. nutzte die Gunst der Stunde und ließ den bei Degenberg angestellten Braumeister von nun an für sich in München arbeiten. Das Weißbier war am Hofe beliebt, verkaufte sich gut und konnte ab 1604 auch zu anderen Höfen in Straubing, Landshut und Regensburg ausgeführt werden. Die Räumlichkeiten der Brauerei wurden bald zu eng und so beschloss man 1605, ein neues, größeres Brauhaus zu errichten. In nur zwei Jahren Bauzeit wurde das Weiße Hofbräuhaus am Platzl fertig gestellt.
Das Brauhaus erwies sich bald als hervorragende Einnahmequelle und der tüchtige Maximilian I. ließ auch in anderen Städten Hofbräuhäuser bauen. Seit 1610 gestattete Maximilian I. Wirten und Privatleuten, das Bier zu kaufen und sicherte durch das Schankrecht den Vertrieb des Münchener Bieres.
Das königliche Bier wurde im Laufe der Zeit zum beliebten Getränk und füllte die Kassen des Hofes, so dass der Dreißigjährige Krieg größtenteils durch den Verkauf des Gerstensaftes finanziert werden konnte. König Ludwig I. erlaubte schließlich auch dem Rest der Bevölkerung, sich im Brauhaus bewirten zu lassen. Er setzte die Preise deutlich herunter und machte so das Bier für die breite Bevölkerung erschwinglich.
Zwar hat das erste Braune Brauhaus seine Produktion bereits vor über 400 Jahren eingestellt. Das (weiße) Hofbräuhaus in der Münchener Altstadt am Platzl ist jedoch erhalten geblieben. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude beinahe vollständig zerstört. Aber bereits im Jahr 1958, zur 800-Jahr-Feier der Stadt München, war das Münchner Hofbräuhaus bereits wieder aufgebaut.
Schon oft wurde das Hofbräuhaus von berühmten Personen besucht: Bedauerlich ist wohl die Versammlung von etwa 2.000 Personen im Hofbräuhaus im Jahr 1920, die dort die NSDAP gründeten. Aber auch Lenin sei während seiner Emigration Stammgast im Hofbräuhaus gewesen und soll dazu gemeint haben: „Besonders gern erinnern wir uns an das Hofbräuhaus, wo das gute Bier alle Klassenunterschiede verwischt.“
Inzwischen hat sich das Hofbräuhaus zu einer weltberühmten Topattraktion entwickelt – täglich kommen bis zu 35.000 (!) Besucher.
Das Bier ist dunkel, stark und lecker. Leider mußten wir mit unserem Womo außerhalb der Stadt parken. Unser alter Hobby600 ist zu alt für diese große moderne Stadt. Wir hatten viel Spaß hier und werden diese netten und aufgeschlossenen Menschen und ihre fast unverständliche Sprache nicht vergessen….herrlich! Wir hatten wirklich viel Freude hier.