Nachdem wir Ende Februar unsere Tochter und Enkeltöchter zum Flughafen nach Lissabon gebracht hatten, brach plötzlich die Welt zusammen…der Virus Corona stoppte uns viele andere Reisenden von 100 auf 0 🙁
Portugal rief den Ausnahmezustand und später den Notstand aus, schottete sich von jetzt auf gleich ab, schloss die Grenze zu Spanien…..und schloss sämtliche Campingplätze. Wohnmobilreisende mussten die Campingplätze räumen, hofften noch schnell durch die EU über die Grenzen nach Hause zu kommen, ob nach Deutschland, Belgien oder Holland etc…etwas bahnte sich an.
Viele Wohnmobilreisende oder diejenigen die im Wohnmobil leben versuchten, im Land zu bleiben, suchten sich Privatgrundstücke oder wie wir Jadim de Mikki an der Algarve. Da dieser Platz kein Campingplatz ist, konnten wir bleiben. Im März suchten wir uns auf diesem diesen schönen Kunst und Garten Bereich einen Platz für eine lange Zeit.
Inhalt - zum Lesen öffnen
So und nun? Wie geht es weiter mit Corona Portugal??
Jeder hatte Angst vor dem Virus und jeder hatte Angst doch noch nach Deutschland geschickt zu werden. Corona räumte richtig im Puncto Tourismus auf. Niemand wollte durch Länder fahren, in dem der Virus wütete…vielleicht sogar mit einem Defekt am Wohnmobil auf der Strecke bleiben? Bloß nicht!!
Wir machten uns ganz klein.
Mikkis place to stay ist wirklich ein wunderschöner großer Garten mit viel Kunst und Esprit.
Wir wussten nicht wie lange unsere Zeit hier werden würde. Zumindest ist es richtig familiär hier und einmal die Woche kommt ein Arzt aus der Stadt. Es wurde auch gesichert, dass es eine kleine Quarantäne Station für den Notfall gibt, falls der Coronavirus auch hier einschlägt.
Viele Wohnmobile blieben nicht. Vier von diesen Wohnmobilen sind liebe Menschen, die auch in ihren Wohnmobilen leben. Sie hatten keinen Grund in ihr Land zurückzufahren. Franzosen, Belgier, Deutsche und Engländer.
Es gab immer wieder Meetings von Mikki, bei denen wir beruhigt, wurden auf allen Sprachen 🙂 Wir konnten alle bleiben und richteten uns häuslich ein mit Abstand zum Neben-Wohnmobil.
Ein Wohnbus….der aber auch später verlassen wurde.
Zuerst durfte man noch zu Fuß oder mit dem Mietwagen in die nächste Stadt gehen oder fahren…das war Ende März.
Einkaufen zum Aldi Markt
Eine Woche später gab es wieder ein Meeting bei Mikki.
Portugal ging in den Ausnahmezustand dann wurde der Notstand ausgerufen. Kein Aufenthalt mehr außerhalb des Platzes….alle Mietwagen mussten zurückgegeben werden. Keine Radtouren mehr in die Stadt Pera. Nur wichtige Gänge wie Apotheke und Einkaufen werden noch geduldet.
Mikkis place to stay bot alle 14 Tage Dienstag einen Fahrdienst mit einem kleinen portugiesischen Bus an da wir mit unseren Wohnmobilen nicht mehr raus wollten oder konnten. Es war hier wirklich auszuhalten in dieser schlimmen Krise. Die Nachrichten waren schaurig anzusehen…die ganze Welt leidet unter dem Virus, die Menschen sterben. Es ist traurig so viele Menschen…so viele Großmütter oder Großväter müssen betrauert werden.
Durch die schnelle Abschottung Portugals wurde dieses kleine Land noch halbwegs vom Coronavirus verschont. An der Algarve, an der wir uns aufhalten waren es knapp über 300 Infizierte und zwei Tote zu beklagen. Die Angst ging trotzdem um auf diesem idyllischen Ort… Maskenpflicht und Desinfektion wurden Pflicht.
So lief die Zeit. Wir hatten schreckliche Angst um unsere Familien in Deutschland. Telefonierten jeden Tag, chatten mit unseren Lieben gab uns gegenseitig Kraft und etwas Sicherheit.
Maskenpflicht für Alle!! 🙂
Das Wetter wurde langsam auch besser. Der März war noch recht verregnet und kalt, aber im April und Mai wurde es immer schöner, sonniger und wärmer….endlich!! Mit Sonne ist alles etwas leichter. Der Mai zog sich. Wir verpassten zwei wichtige Geburtstage in unseren Familien. Wir wollten ja nur in Portugal überwintern….
Nun haben wir schon Anfang Juni und Portugal fängt wieder an zu leben. Das Quarantäne-Leben ist erst einmal zu Ende. Man kann sich freier bewegen aber mit Maskenpflichtt und viel Desinfektion der Hände. Wir laufen mit Leon in den nächsten Ort, um wieder Bewegung zu bekommen….es war ein langer Stillstand. Wir konnten uns über Monate nur im Naturschutzgebiet mit Leon aufhalten..nun kann man wieder raus…hurraaa !!
Der Weg durch die Pampa in die Stadt
Auch Leon genießt die langen Spaziergänge. Völlig ausgeglichen und auch erschöpft schlief er dann nachmittags als wir Kaffee tranken ein.
Ausruhen…. tief und fest schlafen 🙂
So geht das Leben weiter und jeder versucht das Beste aus der Situation zu machen. Never give up ist meine Devise. Es ist hart, nicht bei seiner Tochter und Enkeltöchtern in Deutschland zu sein in dieser bedrohlichen Situation, aber wir hätten uns nicht gegenseitig besuchen dürfen. So bleibt jeder wo er ist und achtet auf sich….im Herzen und übers Internet ist man fest miteinander verbunden und vielleicht sieht man sich hier in Portugal wieder, wenn es das Schicksal gut mit uns meint.
Sich über die kleinen Dinge im Leben freuen….
Ich kann nicht ändern, was auf dieser Welt gerade passiert. Anpassen an sämtliche Auflagen ist wichtig und anderen Menschen nicht zu schaden. Ich hoffe ganz fest, dass es keine weitere Corona-Welle gibt. Reisen wird nicht wieder so sein wie früher….mehr Auflagen und mehr Ängste sich anzustecken. Jeder meidet den anderen…das soll die Zukunft sein? Der Egoismus wächst unter den Menschen? Ich spüre auch hier auf dem Platz die Auswirkungen dieser Pandemie…
Ich hoffe, dass es sich wieder beruhig. Jeder gegen jeden ist eine schreckliche Vorstellung.
Bleib dir treu und bleib gesund.
Comments 2
Hallo Susanne, ich hoffe, es geht euch gut,hab lange nichts mehr von euch gehört,auch nicht bei Facebook.
LG Maria
Author
Hallo Maria,danke der Nachfrage, ja alles gut, ich hoffe bei euch auch. Durch Corona habe ich kaum noch zu tun und facebook ist nicht mehr so meins. Alles wird schwieriger auch in Portugal.
Ich drück dich mal ganz lieb und wünsche Dir einen schönen Tag 🙂
Deine Susa