Wir waren auf dem Weg nach Berck in Frankreich und wollten hoch die ganze Opalküste abklappern. Nur leider habe wir bei einem zwischen Stopp in Straelen verbranntes Öl gerochen. Diagnose Simmerringe von der Hinterache sind defekt. Dadurch Öl auf der Bremse, nicht so Toll.
Da bleibt nicht anderes als die Simmerringe zu erneuern.
Wohnmobil Achsreparatur unterwegs
Wir haben dann ein paar Km entfernt, bei unserem guten Freund Arne einen Platz zum wechseln der Simmerringe gefunden. Als wir bei Arne ankamen, gab es nur noch Blaumann an und die Achse zerlegen um an den Simmerrring zu kommen.
Ich hatte schon bedenken das wir die Räder nicht ohne weiteres abbekommen so ohne dicken Schlagschrauber. Wir hatten dann einen Torque Multiplier zur Hilfe genommen, damit können wir so 5000Nm Kraft aufwenden. Damit geht dann fast jede Mutter los. die Räder waren dann nach 5min runter.
Anfangs hatten wir Probleme die Steckachs los zu bekommen, wir hatten schon mit Hammer und so darauf los gearbeitet, nicht ab zu bekommen. Dann bemerkten wir aber das dort noch konische Ringe drin sind , die wir dann mit leichten Hammerschlägen und kleinem Meissel zum verlassen der Bohrungen überreden konnten.
Und Pflup die Steckachse ist draußen. 🙂
Die Schrauben lösen und schon ist das Radlager samt Bremsscheibe frei. Raus damit.
Ich muss jetzt übers Wochenende warten und kann dann Montag die neuen Simmerringe und Bremsbeläge bestellen.
Ersatzteile sind am Montag eingetroffen, Bremsbelege und die Simmerringe.
Wir haben uns dann sofort an den Einbau gemacht. Nachdem wir die Radlager gereinigt und wieder mit Fett versorgt haben hatten haben wir den neuen Simmerring mit dem Alten Simmerring und Kurstoffhammer eingetrieben.
Hier haben wir die Bremsscheibe mit Radlager und dem neuen Simmerring wieder aufgesetzt. Das muss vorsichtig erfolgen damit nicht gleich wieder der Simmerring beschädigt wird. Die Einstellung des Lagerspiels haben wir nach Gefühl gemacht. Sonst nach Werkstattmanual, was ich nach dem Zusammenbau gefunden haben. Dana 80 Achse 160 – 180 Nm anziehen dann ca 1/4 zurück.
Arne hatte ein wenig Schwierigkeiten den rechten Bremssattel wieder zu montieren. Ein kleines T-Stück mit Feder musste da rein. Mit viel Überredungskunst, Gewalt und Fluchen hatte es dann doch geklappt.
Wir haben beide Achsen komplett wieder montiert. Bremsbeläge, Simmerringe und alle beweglichen Teile von der Bremse mit Kupferpaste eingesetzt. Alle Bremsen funktionieren wieder einwandfrei und es ist bis jetzt auch kein ÖL aus dem Differenzial sichtbar.
Mal sehen was als nächstes passiert.
Comments 1
Respekt, dass ihr das selbst hinbekommen habt mit der Achsenreperatur – ich hätte dafür wahrscheinlich in die Werkstatt fahren müssen, da weder mein Mann noch ich in dieser Hinsicht besonders talentiert sind.
Einen Reifenwechsel bekommen wir noch hin, aber eine Achsenreperatur… ich bezweifle es!